Strategien zum Lösen von Textaufgaben - Unterrichtsplanung

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Kurzinformation

  • Thema: Terme - Gleichungen
  • Schulstufe, Fach: 7. Schulstufe, Mathematik
  • Dauer: 3 Unterrichtseinheiten
  • SchülerInnenmaterial
  • Spezielle Materialien: Post-its (in verschiedenen Farben), A3 Blätter, A4 Blätter
In diesen Einheiten soll die Methode der Concept Maps kennengelernt und angewendet werden, um Textaufgaben zu lösen. Im Rahmen dieser Erarbeitung wird das "Laute denken" geübt. Die Schülerinnen und Schüler sollen außerdem weitere Strategien sammeln und anwenden, um Textaufgaben lösen zu können.

Vorwissen und Voraussetzungen

Die SchülerInnen ...
  • ... haben schon einige Textaufgaben zu verschiedenen mathematischen Themen gelöst.
  • ... beherrschen die Grundrechnungsarten.
  • ... können mit Gleichungen und Termen arbeiten.
  • ... können mit Dezimalzahlen rechnen.
  • ... können Maßumwandlungen (Längen-, Flächen-, Volumsmaße) und Währungsumrechnungen (€, Cent).
  • ... können das Volumen von Quadern berechnen.
  • ... können mit Prozenten rechnen.
  • ... können Verhältnisse (Schlussrechnungen) berechnen.
Die Lehrkraft ....
  • soll vor der 1. Einheit eine Concept Map selbst gestalten (Bild dazu weiter unten).
  • kann sich ein didaktisches Kommentar vor der 1. Einheit durchlesen.

Lernergebnisse und Kompetenzen

Die SchülerInnen ...
  • kennen das Konzept der Concept Maps und wissen über die Anwendungsmöglichkeiten Bescheid.
  • können Concept Maps für Textaufgaben erstellen und damit arbeiten.
  • kennen verschiedenen Strategien zum Lösen und Verstehen einer Textaufgabe.
  • können verschiedene Strategien zum Lösen einer Textaufgabe anwenden.
  • können für sie wichtige Erkenntnisse strukturiert aufschreiben und mit dem gesammelten Material umgehen.

Unterrichtsablauf

Zu Beginn der Einheiten gibt es einen kurzen theoretischen Input zu den Concept Maps. Anschließend wird eine fertige Concept Map analysiert. In Gruppenarbeit erarbeiten die Schülerinnnen und Schüler eine eigene Concept Map, zu einem Beispiel. Die Ergebnisse werden präsentiert. Die Concept Maps werden in der folgenden Aktivität genauer analysiert, um weitere Strategien zu finden. Auch hier kann unterstützend ein kleiner Theorieinput erfolgen. Als Output erstellen die Schülerinnen und Schüler hier jeweils ein Poster, für sich selbst, mit den wichtigsten Strategien. Die Sicherung erfolgt mit Hilfe von Beispielen auf Geogebra.
Einheit 1

Aktivität 1 (25 min)

Das folgende Beispiel wird mithilfe einer fertig gebastelten Concept Map besprochen. Diese Concept Map soll durch die Klasse durchgegeben werden und die folgenden Fragen dazu besprochen werden. Aufgabe: Fütterung im Streichelzoo 1 Im Streichelzoo kostet eine Packung Futter für die Ziegen 2€. Die Geschwister Paula und Jonas möchten die Ziegen füttern. Von den Eltern bekommt jeder 2€. Paula nimmt zusätzlich 3€ Taschengeld mit, Jonas nur 1€. Ihrem Bruder Jonas gibt sie 1€ ab. Wie viele Packungen Futter kann sich jeder kaufen? Die fertige Concept Map könnte so aussehen.
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Unterstützend zu der gebastelten Concept Map kann diese Powerpoint verwendet werden. Das "Laute Denken" soll bei dieser Aktivität im Fokus stehen. Es soll im Plenum also darüber gesprochen werden, wie man zur Lösung kommt, die einzelnen Lösungsschritte erklären und üben eigene Gedanken laut auszusprechen. Fragen die dazu geklärt werden können sein:
  • Welche Infos stehen auf den Post-its?
  • Welche Verbindungen gibt es dazwischen?
  • Wie kann ich zur Lösung kommen?
  • Wie kann die Lösungsstrategie anhand der Concept Map erklärt werden?
  • Was sind die einzelnen Schritte damit ich zur Lösung komme?
Dabei sollen die Vorteile von Concept Maps übermittelt werden:
  • visualisiert Informationen
  • stellt einen Überblick dar
  • kann helfen, Lösungsstrategien zu besprechen oder zu verstehen
  • lässt andere Lösungsstrategien entdecken
  • eignen sich als Grundlage, um Lösungsvorgänge anderen zu erklären
  • weitere Infos

Aktivität 2 (30 min)

Die Klasse wird in Gruppen zu je 4 - 5 Personen aufgeteilt. Jede Gruppe bekommt eine Textaufgabe zugeteilt. Die Textaufgaben haben verschiedene Anforderungsniveaus, dies soll bei der Gruppeneinteilung beachtet werden. Die Textaufgaben können auch durch andere ausgetauscht werden, außerdem ist es nicht relevant ob alle Textaufgaben vergeben sind oder nicht. Jede Gruppe bearbeitet und löst die Textaufgabe und erstellt dazu eine Concept Map auf einem A3 Blatt mit Post-its.
Einheit 2

Aktivität 3 (25 min)

Die Gruppen präsentieren ihre Lösungen und Concept Maps. Diskutieren und Besprechen der Reflexionsfragen. Die Concept Maps können durch einen Museumsrundgang für die anderen Gruppen noch zugänglich gemacht werden. Reflexionsfragen können sein
  • Welche Infos stehen auf den Post-its und warum?
  • Wie werden die Post-its angeordnet und warum?
  • Welche Verbindungen gibt es wohin?
  • Was waren die Gedankengänge dazu?
  • In welchen Schritten seht ihr den (größten) Vorteil der Concept Map?
Hier gibt es Lösungsvorschläge für die jeweiligen Gruppen.

Aktivität 4 (30 min)

Die Schülerinnen und Schüler finden sich wieder in ihren Gruppen ein. Nun überlegen sie, welche Strategien sie für das Lösen von Textaufgaben bisher genutzt haben und nutzen wollen. Sie sollen sich darüber austauschen, welche Tipps es sonst noch gibt, außer dem Erstellen einer Concept Map. Die Strategien der Gruppen sollen an der Tafel gesammelt werden. Als Unterstützung kann diese Powerpoint verwendet werden. Ziel ist, dass anschließend jede Schülerin und jeder Schüler ein Poster für sich selbst erstellt, auf dem er die wichtigsten Strategien zusammenfasst.
Einheit 3

Sicherung (55 min)

Übung macht den Meister. Die Schülerinnen und Schüler können die gefundenen Strategien an den Textaufgaben ausprobieren. Zunächst sollen alle die Zeit bekommen die Beispiele, unter zu Hilfe nahme ihres erstellten Posters, zu lösen. Je nach Leistungsniveau der einzelnen Schülerinnen und Schüler können die Aufgaben auch zugeteilt werden. Anschließend werden Kleingruppen (3-4) Personen gebildet und die Beispiele besprochen. Als Abschluss soll eine Aufarbeitung aller Beispiele und die Sammlung der Diskussionspunkte aus den Gruppen im Plenum erfolgen.

Didaktisches Kommentar

In dem Kommentar werden die Unterrichtsplanung und die Motivation dafür, sowie wichtige Tipps angeführt.

Quellen