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Zugmodus

Der Zugmodus ist eine konstituierende Eigenschaft der dynamischen Geometrie-Software (DGS) im Unterschied zur Zeichenblatt-Geometrie mit Zirkel und Lineal bzw. Geodreieck. Üblicherweise wird der Zugmodus bei fertig konstruierten Objekten eingesetzt. "Wesentlich bei der Nutzung von DGS ist das Verständnis von Punkten, die in der DGS eine differenziertere Rolle spielen als in der Papier-Geometrie. Es gibt freie Punkte (zwei Freiheitsgrade), an denen man beliebig ziehen kann. Dann gibt es gebundene Punkte (ein Freiheitsgrad), die entlang einer Linie gezogen werden können. Und es gibt Schnittpunkte, die keinen Freiheitsgrad haben, an denen nicht gezogen werden kann. die aber indirekt bewegt werden können. Darüber hinaus gibt es noch die Möglichkeit, zunächst freie Punkte zu fixieren, diese haben dann auch keine Freiheitsgrade." (Elschenbroich & Sträßer (2022), S. 246) Zieht man an Punkten, wandern darauf aufbauend konstruierte Objekte gemäß ihrer Konstruktion mit. Im Beispiel unten ist ein Dreieck ABC konstruiert und dazu zwei Mittelsenkrechte und ihr Schnittpunkt. Zieht man an A, B, oder C, so ändert sich die Gestalt des Dreiecks (Zeichnung), nicht aber die Konstruktion (Figur). Die Mittelsenkrechten ändern sich in ihrer Lage, bleiben aber Mittelsenkrechte und der Punkt bleibt Schnittpunkt.

Konstruktion des Schnittpunkts zweier Mittelsenkrechten

Es sei hier nur angemerkt, dass sich diese Ausführungen vorwiegend auf die ebene dynamische Geometrie-Software beziehen. Im Raum ist alles noch etwas komplexer, schon alleine deswegen, weil der Zugmodus hier in zwei Teile (Ziehen in xy-Richtung, Ziehen in z-Richtung) aufgeteilt worden ist, da eine 3D Maus nicht zur Verfügung steht. Aber das wäre ein eigener ausführlicher Beitrag ... Mehr dazu findet man Elschenbroich & Sträßer (2024).