Angaben zur Genauigkeit
Aus 2.1 ergibt sich, dass der Größenunterschied von Sonne und Erde ebenso unberücksichtigt bleibt wie die Lichtbrechung in der Atmosphäre. Als Sonnenauf- und -untergang werden die Zeitpunkte definiert, zu denen der Sonnenmittelpunkt geradlinig am Horizont steht. Die realen Tageslängen sind durch die Lichtbrechung -vor allem bei schräger Sonnenbahn- erheblich länger als die hier zugrundegelegten. (Die Zeiten der Dämmerung sind ohnehin der Nacht zugerechnet.) Demgegenüber ist die Ungenauigkeit infolge der Erdabplattung (Abweichung von der Kugelgestalt ca. 0,5%) vernachlässigbar, die Erde wird als Kugel in die Berechnungen eingeführt.
Dagegen wird berücksichtigt, dass nach den Keplerschen Gesetzen, die Umlaufbahn der Erde um die Sonne elliptisch ist, was zu einer ungleichmäßigen Bahngeschwindigkeit führt. Der Effekt ist immerhin so groß, das auf der Nordhalbkugel das Winterhalbjahr um eine Woche kürzer ist als das Sommerhalbjahr. Dieser Effekt wird näherungsweise und astronomisch nicht korrekt ausgeglichen. Da es sich um eine schematische Darstellung handeln soll, wird für ausreichend gehalten, dass in jedem Jahr (das kein Schaltjahr ist) die astronomischen Jahreszeitenwechsel auf die bekannten Tage fallen. Für eine astronomisch korrekte Berechnung müßten Anfangsbedingungen für jedes spezielle Jahr angegeben werden. In der Praxis kann es immerhin vorkommen, dass z.B. der Sommeranfang auf den 20.6. kurz vor oder erst auf den 22.6.kurz nach Mitternacht fällt.